Daimler macht für Mercedes Werbung mit dem Tod

Als Werbung für das E-Klasse Modell von Mercedes hat Daimler einen TV-Spot produzieren lassen, der mit dem Tod spielt.

Ein Mercedes-Fahrer erschreckt sich, als er Gevatter Tod auf dem Beifahrersitz bemerkt. Der entschuldigt sich. Fast zu spät bemerkt der Fahrer, dass er auf eine Baustelle zurast. Doch dank des ausgefuchsten Bremssystems kann der Mercedes-Fahrer dem Tod entgehen. Er entschuldigt sich bei ihm.

Ein erstaunlich subversiver TV-Spot für Daimer und ihr „Saubermann“-Image. Ein Anflug von britischem Humor wenn man so will, nur fehlt das Augenzwinkern.

Dennoch prophezeie ich, dass der Spot nicht lange ausgestrahlt wird. Es werden sich gewiss mehr als genug Leute bei den Stuttgartern beschweren. Schon hat sich das Unternehmen für den ungewöhnlichen Werbefilm entschuldigt.

Naja, für VW Polo hätte der TV-Spot auch so aussehen können:

Werbekampagne von McDonald’s – auf der Suche nach Mitarbeitern?

Die bekannteste Fast-Food Kette der Welt, natürlich McDonald’s, schaltet derzeit eine erstaunliche Fernsehwerbung. Die Tätigkeit als McDonald’s Mitarbeiter wird angepriesen, in Form von Fallbeispielen glücklicher Angestellter und Manager.

So weit so erstaunlich – stellt sich nur die Frage nach dem Zweck der Werbekampagne. Sucht der Weltkonzern nach neuen Mitarbeitern für seine Franchise-Filialen? Gar in leitenden Positionen? Vielleicht, aber nicht sehr wahrscheinlich. Es gibt bessere Orte um nach qualifizierten Leuten zu fahnden als in der breit gestreuten Zielgruppe des Abendfernsehens. Auch für die einfachen Jobs in McDonald’s Filialen gibt es vermutlich keinen so dringenden Bedarf an neuen Fachkräften, dass mittels Fernsehwerbung gesucht werden muss (auch wenn die Dauer einer Anstellung im Vergleich zu anderen Jobs bei McDonald’s scheinbar relativ kurz ist).

Nein, vermutlich dient die neue Werbekampagne vor allem der Imagepflege. Tatsächlich sind die Jobs bei McDonald’s mit keinem sehr guten Ruf behaftet. Die Hürde dort einen Job zu bekommen – jedenfalls als einfacher Angestellter – scheinen sehr gering zu sein. Der (rein subjetiv) sehr hohe Anteil an Immigranten scheint dies zu belegen.

Ob die Strategie der Imagekampagne Erfolg haben wird? Eher weniger. Jedenfalls nicht als Ersatz für Gründe welche ein schlechtes Image als Arbeitgeber befördern mögen. Nichtsdestotrotz ist McDonald’s ein großer Arbeitgeber, der vielen Leuten Jobs bietet. Mögen sie auch schlecht bezahlt sein. Tatsächlich ist Fast Food eine stark umkämpfte Branche, wo höhere Löhne mit guten Gewinnmargen und vielen Mitarbeiten nur schwer vereinbar sind.

Naja, es ist nicht die erste Kampagne von McDonald’s die einen staunen lässt. Wie erinnern uns an die Kampagne zur „Eindeutschung“ der Slogans.

Penetrante Werbung mit Sound

Flash ist eine tolle Sache in der Webentwicklung, erlaubt es doch optisch ansprechende Interaktionen mit den Seitenbesuchern. Dies hat sich auch schon längst in der Werbebrache herumgesprochen. Von interaktiven Bannern, über Minigames, Eselsohren in einer Browserecke, bis hin zu ins Gesicht fliegende Flash-Banner mit kaum sichtbaren „Schließen“-Buttons, das alles ist den Websurfern längst bekannt.

Aktuell ist mir eine Eigenschaft von Flash-Werbung aufgefallen, die bisher noch wenig genutzt wird. Dabei ist sie vom „Penetrationsfaktor“ kaum zu überbieten: Der Sound!

Tatsächlich macht derzeit eine Webekampagne zu einem Browsergame die Runde, einem Rennspiel, wo das Banner einen derart unerträglich lauten und sägenden „Motorsound“ produziert, dass der Besucher, der eine Webseite mit dieser Werbung öffnet, schier vom Stuhl fällt und das Weite sucht.

Wer profitiert also von dem verqueren Motorgeräusch? – Schwer zu sagen. Der Webseitenbetreiber verliert durch die Werbung seine Besucher. Und der Werbende? Der profitiert vermutlich. Die dreisten haben meistens Erfolg. Wer auffällt gewinnt. Hoffentlich macht das Werbekonzept keine Schule…

Oh, da fällt mir noch ein Comic ein, wo jemand in einem amerikanischen Großraumbüro sitzt und es aus dem Lautsprechern des PC-Benutzers tönt: „Welcome to the first sex site with sound! – Willkommen auf der ersten Sex-Seite mit Sound!“ – Alle drehen sich um…

Regenwald retten mit Krombacher – so ein Quatsch!

Die Aktion des Bierbrauers scheint auf den ersten Blick natürlich großartig. Wenn man ohnehin Bier kauft, warum nicht auch etwas für die Umwelt tun? Aber 1 qm pro gekauftem Kasten sind?! Lächerlich wenig! Auf der Webseite von Krombacher werden ca. 6400000 Quadratmeter geretteten Urwaldes für einen Zeitraum von etwas über einem Monat angegeben. Das entspricht 6.4 Quadratkilometer. Im Vergleich dazu wurden in einem Monat grob 1000 Quadratkilometer abgeholzt. Ein Tropfen auf dem heißen Stein also. Retten wird die Aktion den Urwald bestimmt nicht, aber als PR-Aktion natürlich genial.
Im Vergleich dazu die Aktion von The Rainforest Site. Seit Jahren können Besucher dort Regenwald rette, indem sie einmal pro Tag auf einen Button klicken. Dafür wird ca. 1 qm Wald gerettet, für einen Klick. Und das geht jeden Tag.

1 Klick = 1 qm Regenwald vs. 1 Kiste Bier = 1 qm Regenwald

Die Krombacher-Werbung hat sicherlich sehr viele Leute erreicht. Weit mehr als es Leute gibt, welche die besagte Webseite kennen. Vielleicht der Bierbrauer lieber Werbung für  The Rainforest Site machen sollten, wäre so noch viel mehr Regenwald in der gleichen Zeit gerettet werden.  Nein Quatsch, die wollen natürlich auch ihr Bier verkaufen. Es geht hier nur um Relationen…