StudiVZ App – netter Versuch mit Macken

Das deutschsprachige, soziale Netzwerk StudiVZ hat vor einiger Zeit eine Handy-App (iPhone, Android, BlackBerry) für seine Community veröffentlicht. Eine sinnvolle Maßnahme, um die Mitglieder zu binden. Facebook macht es mit seiner App vor.

Die StudiVZ-App ist sehr übersichtlich und ermöglicht das Schreiben von Nachrichten, die Aktualisierung des eigenen Profils, das Besuchen der Profile von Freunden, die Nutzung des Buschfunks und natürlich das Einsehen der Pinnwand.

Leider schwächelt die App bei zwei wichtigen Funktionen. Die Freundesliste zeigt nicht, wer sein Profil zuletzt aktualisiert hat (sehr schade). Und es gibt keine Chat-Funktion. Das Fehlen dieser beiden Funktionen macht die Nutzung der StudiVZ-App zu einem kurzweiligen Vergnügen. Immerhin: Für das Schreiben von Nachrichten muss man nicht seinen Smartphone-Browser bemühen. Das würde erheblich länger dauern.

Bleibt zu hoffen, dass die VZ-Netzwerke bald mit einer neuen Version der App aufwarten, welche die fehlenden Funktionen beinhaltet.

(Der Aktikel bezieht sich auf die Version 1.22b der Android-App.)

Soziale Netzwerke in Deutschland – Trends und technische Entwicklung

Soziale Netzwerke, so genannte Social Communities, sind in Deutschland weiterhin auf dem Vormarsch. Kaum ein Internetuser der nicht Teil eines Netzwerks ist (ob nun aktiv oder passiv). Zunehmend durchdringen die Widgets und Buttons der „Big Player“ alle Webseiten und Blogs, die dem Trend der Zeit folgen wollen. Insbesondere die Netzwerke, welche eine große Entwicklergemeinde um sich scharen und zu einem Engagement motivieren können, scheinen sich derzeit auf dem Markt der Communities behaupten zu können. Auf lange Sicht wird der technische Unterbau der sozialen Netzwerke deren Erfolg maßgeblich bestimmen. Facebook setzt sehr erfolgreich auf Eigenentwicklungen, MySpace, die VZ-Netzwerke und XING gehen in Richtung OpenSocial, eine Google Entwicklung.

Zu den größten sozialen Netzwerken im deutschsprachigen Raum gehören derzeit die VZ-Netzwerke (studiVZ, schülerVZ, meinVZ), Facebook, XING, Wer-kennt-wen, Lokalisten und MySpace.

studiVZ, schülerVZ, meinVZ

Die VZ-Netzwerke sind das bekannteste Netzwerk in Deutschland. Entstanden als Studentencommunity verzeichnet das Netzwerk mehr als 16 Millionen User. Die Tendenz der Neuanmeldungen ist weiterhin steigend, wenn auch nicht mehr mit solch einem Tempo wie in den Jahren zuvor. Technisch wird die Plattform weiterhin ausgebaut. Scheinbar soll sich das Netz in eine ähnliche Richtung wie das Vorbild Facebook entwickeln. Eine weitere Vernetzung mit externen Webseiten und Blogs ist wahrscheinlich.

Facebook

Das weltweit größte soziale Netzwerk verzeichnet derzeit in Deutschland einen rasanten Popularitätsanstieg. Dies ist vor allem auf die technische Weiterentwicklung der Plattform zurückzuführen, welche zunehmend immer mehr Webseiten und Blogs miteinander verknüpft. Auch forciert die Plattform die Entstehung von „Social Games“ wie FarmVille, MafiaWars und co., ein mächtiges Werkzeug der Userbindung. Auch gewinnt das Netz als Marketingplattform schnell an Bedeutung. In Deutschland ist ein lang Anhaltendes Wachstum von Facebook zu erwarten.

XING

XING ist ein „Social“-Netzwerk welches sich vor allem auf Geschäftskontakte spezialisiert hat. Mit 8 Millionen Mitgliedern gehört die Plattform zu den „Big Playern“. Ein langsames aber stetiges Wachstum, ist zu erwarten. Technisch geht das Netz mit der Zeit und es erfüllt die Erwartungen der Klientel.

MySpace

Einer der Vorreiter der „Social-Network“ Szene war das MySpace Portal. Das soziale Netzwerk hat sich insbesondere auf Musikfans und Bands spezialisiert. Technisch hat das Netz die aktuellen Entwicklungen lange verschlafen und tut sich nun schwer den Anschluss wiederzufinden. Das Wachstum der Seite ist rückläufig.

Wer-kennt-wen

Die deutsche „Social Community“ ist stark gestartet und hat stark nachgelassen. Technisch ist eine Weiterentwicklung nicht auszumachen. Eine rückläufige Besucherentwicklung ist zu erwarten.

Lokalisten

Das soziale Netzwerk ist trotz guter Voraussetzungen und einer viel versprechenden technischen Entwicklung in Antipathie verfallen. Da tun sich momentan nix. Die Entwicklercommunity, welche maßgeblich zum Erfolg der anderen „Big Player“ beiträgt, wird augenscheinlich nicht mehr unterstützt. Das Management der Seite scheint die Zeichen der Zeit nicht erkannt zu haben. Das Netzwerk stagniert.