Ein Zeitraffer-Video (engl. Time-lapse video) wird aus einer Serie von Einzelbildern erstellt. Ich habe dazu meine Nikon D7100 verwendet, eine digitale Spiegelreflexkamera (DSLR / DSR).
Benötigt wird Geduld, ein Stativ und ein voll aufgeladener Akku bzw. ein Netzadapter.
Nikon-Kameras bieten eine Funktion mit dem Namen „Intervallaufnahme“ an. Mit dieser Funktion, lassen sich automatisch, die Einzelbilder mit einem bestimmten Zeitintervall erstellen. Einstellbar ist die Gesamtzahl der Aufnahmen und der Zeitintervall, sowie eine Startzeit. Das Zeitintervall darf natürlich nicht kürzer als die Belichtungszeit sein.
Für ein kurzes Zeitraffervideo mit nur 30 Sekunden Länge und einer Bildwiederholrate (Framerate) von 25 Bildern pro Sekunde werden also 750 Fotos benötigt (30 x 25 = 750).
Und wie lang soll das Intervall zwischen den Fotos sein? Das ist anhängig von dem, was gezeigt werden soll und wie schnell es sich verändern soll. Bei einer befahrenen Straße wie in meinem Beispielvideo, darf das Intervall nicht zu lang sein, ansonsten wären die Autos kaum noch als sich bewegend wahrnehmbar. Ich habe ein Intervall von etwas unter einer Sekunde gewählt.
Wichtig ist auch die Belichtungszeit. Längere Belichtungszeiten ermöglichen einen schönen verwaschenen Effekt bei Bewegungen. Hier ist also etwas experimentieren nötig. Mit längerer Belichtungszeit sind auch helle Nachtaufnahmen möglich mit tollen Lichtspuren fahrender Autos.
Wenn alle Bilder im Kasten sind, müssen diese noch mit einem Videobearbeitungsprogramm zu einem Film zusammengesetzt werden. Für erste Gehversuche kann man den kostenlosen Windows Movie Maker nehmen. Der lässt sich von der Microsoft Webseite herunterladen. Bei großen und vielen Fotos ist das kleine Programm jedoch schnell überfordert. Für mein Video habe ich Adobe Premiere Elements verwendet. Jedes Videobearbeitungsprogramm sollte jedoch in der Lage sein, einen Film aus Einzelbildern zusammenzusetzen.
Ganz allgemein gehalten müssen Bilder in den Videoeditor importiert werden. Dann muss die gewünschte Bildwiederholrate (Framerate) ausgewählt und der Film im gewünschten Format exportiert werden. Wer z.B. das Video auf seinem Smartphone mit einem Instant-Messenger wie WhatsApp an Freunde verschicken möchte, der sollte mit dem Videoformat MP4 (H.264) auf der sicheren Seite sein.
Daten zum oben eingebundenen Zeitraffer-Beispielvideo:
Kamera: Nikon D7100
Bildwiederholrate: 24 fps
Einzelfotos: 800
Belichtungszeit: 1/5 Sek.